Medienprojekttage Mai 2025
Medien als Spiegel und Werkzeug – Medienbildung als gelebte Praxis
Medienbildung ist an unserer Schule fester Bestandteil des pädagogischen Alltags – sei es im Fachunterricht, in Projekten oder durch individuelle Förderung. In diesem Jahr haben wir die Medienprojekttage erstmals an drei aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt und auf alle Jahrgänge ausgeweitet. Ziel war es, das Thema nicht nur zu vertiefen, sondern auch altersgerecht und differenziert umzusetzen.
Dabei setzte jedes Lernhaus eigene inhaltliche Schwerpunkte, orientiert an den Bedürfnissen der Kinder und Teams. Die Erfahrungen und Ergebnisse dieser Tage werden wir nun auswerten, um gezielt Maßnahmen für das kommende Schuljahr zu entwickeln.
In der vergangenen Woche tauchten unsere Schüler:innen intensiv in die Welt der Medien ein. Über drei Tage hinweg beschäftigten sich die Lerngruppen mit einem Thema, das heute alle Lebensbereiche prägt – und das wir bewusst nicht nur technisch, sondern auch pädagogisch, kreativ und persönlich beleuchtet haben. Unser Ziel bleibt: Medienbildung als ganzheitlichen Prozess zu verstehen, der Kinder stärkt – in ihrer Persönlichkeit, in ihrem Denken und in ihrer Verantwortung für sich und andere.
Klassen 4 bis 6 – Medien als Spiegel der eigenen Welt
In Makro-Lernhäusern stand die Reflexion im Vordergrund: Was genau ist ein Medium? Wie nutzen wir Medien – und wie nutzen sie uns? Welche Rollen spielen Stimme, Bild, Text oder soziale Netzwerke in unserer Selbstdarstellung und Meinungsbildung?
Ausgehend von der aktuellen JIM-Studie 2023 (Jugend, Information, Medien) haben wir unsere Angebote so gestaltet, dass sie Kindern helfen, Medien als Werkzeug zur Identitätsentwicklung, Kommunikation und Kreativität zu begreifen. In den Workshops konnten die Schüler:innen unter anderem:
- ihre Stimme und Körpersprache bewusst einsetzen (Stimmtraining),
- am Brückenbuch arbeiten – einem Instrument zur Organisationsförderung und Selbststrukturierung,
- sich kritisch mit Schönheitsidealen und Männlichkeitsbildern in Medien auseinandersetzen,
- und im Rahmen des Safer Internet Day über ein bewusstes und sicheres Onlineverhalten diskutieren.
Ein besonderes Highlight war das Resilienztraining in Verbindung mit Mediennutzung – ein Angebot, das zeigte, wie eng emotionale Stärke und mediale Kompetenz miteinander verknüpft sind.
Die positiven Rückmeldungen (Rückmeldungen aus dem Bauhaus Makro) aus den Lerngruppen bestärken uns darin, auch weiterhin Räume zu schaffen, in denen Schüler:innen Medien nicht nur bedienen, sondern verstehen, hinterfragen und gestalten lernen.
Klassen 1 bis 3 – Spielerisch entdecken und gestalten
In den Mikro-Lernhäusern standen altersgerechte Zugänge im Mittelpunkt. Der Tag begann mit einem gemeinsamen Start im Lernhaus und endete mit einer Abschlussrunde in den Lerngruppen. Dazwischen entdeckten unsere Jüngsten Medien auf kreative und strukturierende Weise:
Schulstarter:innen produzierten eigene Hörspiele – und lernten dabei, wie Sprache, Geräusche und Fantasie gemeinsam wirken.
Weitere Lerner:innen erhielten einen Tabletführerschein, tauchten ein in die Welt des Programmierens und übten sich im gezielten Suchen in der Bibliothek.
Erfahrene Mikrobewohner:innen gestalteten mit Pages Plakate zu selbstgewählten Themen und nutzten dabei digitale Werkzeuge zur Informationsrecherche und Präsentation.