Jahrgangsmischung

Der Unterricht in der Jahrgangsmischung der Klassen 1/2/3 – Lernen in Mikro-Lernhäusern

Die Kinder werden in jahrgangsgemischten Klassen 1/2/3 unterrichtet. Die individuelle Verweildauer der Kinder in der Schulanfangsphase mit gleichzeitig verlässlichen Beziehungen ist bei uns in den jahrgangsübergreifenden Klassen möglich. Dabei legen wir besonderen Wert auf die sozialen Aspekte der Altersmischung, die den Kindern über das übliche Maß hinaus ermöglicht, miteinander zu kooperieren und einander zu helfen. Bei besonderes schneller Entwicklung kann das Kind bereits nach zwei Jahren in eine Makroklasse aufrücken.

Für uns hat sich der Altersunterschied von drei Jahren als besonders günstig erwiesen. Durch die Bildung von Patenschaften werden die Lernanfänger*innen auf ihrem Weg von den Älteren begleitet. So lernen sie die sozialen Strukturen, die Regeln des Miteinanders und die Rituale von den „Großen“.

Die Kooperation der Kinder hat eine pädagogische und sozialerzieherische Komponente. Das kindliche Lernen wird erleichtert, weil Kinder in ihrer Denk- und Mitteilungsweise näher beieinander sind. Aus diesem Grund wird von den Hilfesuchenden die Hilfe auch besser angenommen. In kooperativen Lernprozessen vervollkommnet auch das helfende Kind sein Wissen. Indem es lehrt, muss es seinen Wissensschatz analysieren und so umarbeiten, dass Lernende davon profitieren können. Das jüngere Kind lernt von dem Älteren und das ältere Kind ist gehalten, bei der Wiedergabe seines Wissens dieses so zu ordnen, dass es gleichermaßen informativ und verständlich bleibt. Dadurch sieht das lehrende Kind die Dinge klarer, denn bei diesen Lernprozessen werden einige Unklarheiten deutlich und zwingen den Lehrenden zur Klärung. So entsteht kommunikatives Lernen im elementarsten Sinne.

Aus der gegenseitigen Hilfe bei schulischen Arbeiten und Aufgaben erwachsen aber auch gegenseitige Achtung und wechselseitiges Interesse. Diese beiden Eigenschaften gehören zu den Grundqualitäten sozialen Verhaltens. Daraus resultieren Toleranz, soziale Harmonie und auch Disziplin. Die auf diese Weise entstehenden Beziehungen zwischen den Kindern haben jedoch nicht nur Einfluss auf ihre Bildungsentwicklung, sie wirken sich auch günstig auf die sozialen Beziehungen innerhalb der Lerngruppen aus.

Ein ebenso wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist das Projektlernen. Hier werden einzelne Zeitabschnitte des Schuljahres unter ein Thema gestellt (z.B. „Die Geschichte von allen Farben“, „Kinder, wie die Zeit vergeht“, „Meine fünf Sinne“). Dann wird die Lernumgebung themenspezifisch umgestaltet. Die Auswahl der Materialien entspricht den Vorgaben des Rahmenlehrplanes und wird für verschiedene Schwierigkeitsstufen vorbereitet. Die Kinder erlernen vielfältige Organisationsformen, wie Einzel-, Partner*innen- und Gruppenarbeit.

Zum Teil werden Teilungsstunden klassenübergreifend und altershomogen genutzt. Hier haben die Schüler*innen Zeit, um einzelne Schwerpunkte aus dem Deutsch- und Mathematikunterricht zu vertiefen.

Dabei kommen vielfältige unterrichtliche Organisationsformen zur Anwendung (Einzel-, Partner*innen- und Gruppenarbeit, Binnendifferenzierung, Lernstationen, Freiarbeit, Projektarbeit). Durch diese Methodenvielfalt wollen wir die Eigenverantwortlichkeit der Schüler*innen entwickeln, ihre Teamfähigkeit erhöhen, sowie ihre Gesprächs- und Sprachkompetenz stärken. Im Unterricht werden Lernprozesse angestrebt, in denen die Kinder die engen Beziehungen zwischen Fühlen, Denken und Handeln erkennen sollen. Die Anforderungen des Rahmenlehrplans bereiten wir so auf, dass die Schüler*innen bei der Bearbeitung der jeweiligen Lerngegenstände an systematisches und planvolles Arbeiten herangeführt werden. Stets bemühen wir uns um einen handlungsorientierten Unterricht, der in besonderem Maße die Aneignung wichtiger Arbeitstechniken nach den Unterrichtsprinzipien der Montessori-Pädagogik beinhaltet.

Der Unterricht in den Makro-Lernhäusern 4/5/6

In der bei uns schon länger etablierten Jahrgangsmischung 1/2/3 lernen Mädchen und Jungen in ihrer altersmäßig bedingten Unterschiedlichkeit erfolgreich. Die sich ergebenden Vorteile wollen wir ebenso für die folgenden Jahrgangsstufen nutzen. Nach zwei, drei oder vier Jahre wechseln die Schüler*innen in ein Makro-Lernhaus und lernen dort in der Regel weitere drei Jahre bis sie unsere Schule verlassen. Hier wird bei den “Großen” das Lernen nach Lernwegen und im Projektunterricht in veränderter Form weitergeführt und mit Fachunterricht kombiniert. Der Ursprung dieser Projekte ist das Fach Gesellschaftswissenschaften. An Themen wie “Ernährung”, “Medien”, “Demokratie” oder “Wasser” schließen sich andere Fächer inhaltlich an. So entstehen Projekte, die Deutsch und Gesellschaftswissenschaften mit Mathe und Musik verbinden oder sich im Nawi-Unterricht wiederfinden und aus naturwissenschaftlicher Sicht das Projekt beleuchten.

Auch in dieser Altersgruppe ist das soziale Miteinander der SchülerInnen vielfältiger. Die Kinder erleben unterschiedliche Rollen im sozialen Gefüge (Makro, Durchstartende und Passenger), die sie unterschiedlich schnell durchlaufen. Der Verbleib bzw. das Überspringen in einer Klassenstufe ist ohne Wechsel der Lerngruppe möglich. Anknüpfend an ihre Erfahrungen aus den Mikro-Lernhäusern erweitern die Mädchen und Jungen ihre sozialen Kompetenzen. Sie lernen, sich im Umgang mit den naturgemäß bedingten Unterschiedlichkeiten, beim Organisieren gemeinsamer Vorhaben und bei der Lösung von Konflikten einzubringen. Leitsätze unseres gemeinsamen Lernens sind Toleranz, Kooperation, gewaltfreie und wertschätzende Kommunikation sowie Verantwortung für sich selbst und andere.

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