Demokratiebildung
Beteiligung und Verantwortung an der Maria-Leo-Grundschule
An der Maria-Leo-Grundschule fördern wir aktiv eine Kultur der Beteiligung und Verantwortungsübernahme. Unsere Schüler:innen übernehmen Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess, ihre Mitmenschen und ihre Umgebung. Dabei erfahren sie, wie ihr Handeln die Gemeinschaft positiv beeinflussen kann. Dies erreichen wir durch die Verankerung demokratischer Prinzipien im Schulalltag und im Unterricht. Verantwortung beginnt im Kleinen – im respektvollen Umgang miteinander und der Einhaltung unseres Schulkodexes. So schaffen wir ein Klima, in dem Verantwortung und Mitbestimmung selbstverständlich sind.
Level-Up-Konzept und Freiday-Lernen
Ein zentrales Element unserer Schulkultur ist das Level-Up-Konzept, das die Eigenverantwortung der Schüler:innen stärkt. Sie gestalten ihre Lernprozesse selbst und übernehmen Verantwortung durch herausfordernde Projekte. Ein weiteres wichtiges Format ist das Freiday-Lernen, bei dem Schüler:innen aktiv an der Planung, Durchführung und Reflexion von Projekten beteiligt sind. Sie erleben, wie ihre Ideen und Anstrengungen zu greifbaren Ergebnissen führen – etwa durch die Leitung des Schulkiosks oder eine Petition zur Änderung einer Ampelschaltung. Im Freiday-Lernen beschäftigen sich die Schüler:innen mit praxisorientierten Themen wie dem Klimawandel, indem sie Bäume pflanzen und Informationskampagnen zur Abfallvermeidung durchführen. Hier finden Sie einen Bericht über eine schöne Lerngeschichte.
Das Maria-Leo-Parlament
Das Maria-Leo-Parlament ist ein weiteres Format, in dem Schüler:innen Verantwortung übernehmen. Hier entscheiden sie über ihren eigenen Haushalt und vertreten ihre Interessen. Dieser demokratische Prozess fördert ihre Fähigkeit, Verantwortung zu tragen und ihre demokratischen Fähigkeiten zu stärken.
Weitere Initiativen zur Verantwortung
Verantwortung übernehmen unsere Schüler:innen auch im Rahmen der Kinderhausmeister:in-Initiative, bei der sie eigenständig Aufgaben übernehmen und so erfahren, wie ihr Handeln Veränderungen bewirken kann. Auch die Finger-am-Puls-Teams (FAP-Teams) tragen zur Verantwortungsübernahme bei, indem sie aktiv zur Lösung von Schulproblemen beisteuern, etwa durch die Überwachung von Fahrradflächen. Darüber hinaus übernehmen Schüler:innen in der Spielausleihe Verantwortung, indem sie für die ordnungsgemäße Ausleihe und Rückgabe von Spielgeräten sorgen.
Demokratische Schulentwicklung und Mitbestimmung
Demokratische Schulentwicklung ist ein kontinuierlicher, kooperativer Prozess, der fest in unserer Schulkultur verankert ist. Unsere Schüler:innen sind nicht nur im Klassenrat, sondern auch im Maria-Leo-Parlament aktiv, wo sie Ideen zur Schulgestaltung einbringen und mit der Schulleitung zusammenarbeiten. Ein herausragendes Beispiel für diese Form der Mitbestimmung war der partizipative Entscheidungsprozess zur Wahl des Schulnamens, bei dem alle Beteiligten eingebunden wurden. Durch den Einsatz digitaler Tools wie Mentimeter fördern wir den Dialog und ermöglichen es, die Meinungen der Schulgemeinschaft aktiv in Entscheidungsprozesse einzubeziehen.
Ausbildung von Konfliktlots:innen
Ein weiterer wichtiger Baustein unserer Schulkultur ist die Ausbildung von Konfliktlots:innen. Besonders die Schüler:innen der Makro-Klassen haben so die Möglichkeit, ihre sozialen Kompetenzen zu stärken und Demokratie praktisch zu erfahren. Konfliktlots:innen übernehmen eine verantwortungsvolle Rolle als Ansprechpartner:innen und Streitschlichter:innen. Durch regelmäßige Treffen mit ihren Coaches können sie die Schulhofsituation reflektieren und ihre Fähigkeiten für situationsgerechtes Handeln weiterentwickeln.
Gesellschaftliche Verantwortung und Projekte
Unsere Schule setzt sich aktiv mit gesellschaftlichen Herausforderungen auseinander und ermutigt die Schüler:innen, Verantwortung für ihre Umgebung zu übernehmen. Themen wie Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, Integration und Vielfalt werden nicht nur im Unterricht behandelt, sondern auch in praktischen Projekten umgesetzt. Ein Beispiel hierfür ist die Zusammenarbeit mit der Stiftung Brandenburger Tor, bei der die Schüler:innen eine Ausstellung zur Müllverschmutzung in den Mangroven kuratierten. Diese Aktivitäten machen den Schüler:innen bewusst, dass ihre Handlungen Auswirkungen auf die Welt haben und dass sie als Teil der Lösung betrachtet werden können. Zudem setzen sie sich durch den Weihnachtsbasar und den Spendenlauf aktiv für soziale Gerechtigkeit ein und zeigen Solidarität mit bedürftigen Menschen.
Mitbestimmung durch Klassensprecher:innen
Ab der ersten Klasse wählen die Schüler:innen ihre Klassensprecher:innen, die wöchentlich im Schüler:innenparlament zusammenkommen, um die Interessen ihrer Mitschüler:innen zu vertreten. Dieser partizipative Ansatz wird durch die Unterstützung unserer Schulsozialarbeiterin sowie einer weiteren Pädagogin bzw. einem weiteren Pädagogen begleitet, die den Dialog und die Mitbestimmung fördern. So wird Verantwortung und Mitbestimmung an der Maria-Leo-Grundschule nicht nur theoretisch vermittelt, sondern in der täglichen Praxis gelebt.
Wir sind stolz darauf, eine Schule zu sein, in der Demokratie, Verantwortung und Mitbestimmung in vielfältigen Formen aktiv gelebt werden.